Gründungsgeschichte
Zwischen der schwäbischen, ehemals oberbayerischen Gemeinde Trauchgau im Süden, der schwäbischen Gemeinde Lechbruck im Nordwesten und der oberbayerischen Gemeinde Steingaden im Osten liegt die oberbayersiche Gemeinde Prem im Landkreis Weilheim- Schongau.
Der höchste Punkt der Gemeinde liegt in 859 m NN, der tiefste in 733 m NN.
Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 1598 ha, auf ihr leben ca. 950 Menschen.
Prem ist eine Gemeinde und Pfarrei im südwestlichen Oberbayern. Bis zur Gemeindereform unserer Zeit gehörte es zum Landkreis Schongau, nunmehr zählt Prem zum größeren Landkreis Weilheim-Schongau.
Schon vor der Gründung des Prämonstratenserstifts Steingaden (1147) stand im Dorf Prem eine Kirche zu "Unserer lieben Frau", welche den Bischöfen von Augsburg gehörte. Als Welf VI. auf seiner Burg zu Peiting das Kloster Steingaden stiftete, gingen Dorf und Kirche (damals Gebreme) an den dortigen Konvent über.
Bis 1803 wurde die Pfarrei Prem von Steingadener Prämonstratensern seelsorgerisch betreut.
Den Hauptanteil an den Hausnamen haben die Vornamen und die Gewerbebezeichnungen. Alte Taufnamen leben weiter in den Hausnamen "Uez" (Ulrich), "Mang", "Basch" (Sebastian), "Galler" (Gallus), "Marx" (Markus), "Filzmarte", "Jäk" (Jakob), "Gori", "Gorer", "Bartl", "Verl" (Xaver) und "Gassemartl". Nach den Handwerkern und Gewerben, die auf den Anwesen ausgeübt wurden oder noch ausgeübt werden, sind benannt die Anwesen "zum Wirt", "Bader", "Schuster", "Sattler", "Weber", "Meßmer", "Schneider", "Wagner", "Bäck", "Müller", "Schlosser", "Metzger", "Schmied" u.a.
Prem war bis zur letzten Jahrhundertwende ein Flößerdorf. Die Pfarrbücher verzeichnen als Floßmeister die Familiennamen: "Eberle", "Heißerer", "Knappich", "Nuscheler" und "Petz", und dahinter manchmal die Bemerkung: "Ertrunken in den reißenden Wellen des Lech".
Die überwiegend mittelbäuerliche Bevölkerung lebt von der Milchwirtschaft und den Erträgnissen der Waldungen. In den letzten Jahren verzeichnet der Fremdenverkehr einen gewissen Aufschwung.
Das Holz der umliegenden Wälder wird in fünf Sägewerken verarbeitet. Während die Zahl der Bauernhöfe zwischen 1752 und 1845 in den Einöden und Weilern gleichgeblieben ist, wuchs sie in dieser Zeit im Dorf Prem von 39 auf 46. Die Zahl der Parzellen betrug (1845) 1499. Fast bis auf den heutigen Tag gilt im Hinblick auf den Verkehr das, was eine Beschreibung der Pfarrei vor mehr als 150 Jahren feststellte: "Die übrigen Ortschaften (abgesehen vom Dorf) liegen alle auf äußerst schlechten Abwegen zerstreut, haben mehr schlechte als gute Lage und die Bewohner derselben haben zur Winterszeit sehr mühsame Wege zu passieren, wenn sie zum Pfarrorte kommen wollen."
Quelle: Chronik der Gemeinde Prem aus dem Jahre 1981